Wieder kein Sieg gegen Lok Brandenburg

Es ist wie verhext gegen die Brandenburger. Schon seit Jahren bekommt die nominell stärkere Berolina nichts mehr gebacken. Auch diesmal hatten wir an 10 Brettern eine Überlegenheit von 1926:1823 beim DWZ-Durchschnitt. Trotzdem ging der Wettkampf 5:5 aus - dank unserer dauerhaften Schwäche des Unterhauses. In dem Fall die Bretter 7-10, die hätten 4:0 für uns ausgehen müssen. Und 2:2 ausgingen.

Eine zweite Frage die sich mir schon seit Ewigkeiten stellt: Warum kann ein kleiner Verein wie Lok Brandenburg mit nur 33 Mitgliedern soviel Leute zusammentrommeln, während bei Berolina mit 69 Mitgliedern händeringend nach Spielwilligen gesucht wird? Das wurde nämlich auch diesmal nicht komplett geschafft, wobei man einschränken muß, daß Mario Janik jahrelang bei Berolina Mitglied war und sich für diesen Wettkampf schon Monate im Voraus zur Verfügung stellt. Die zweite Einschränkung betrifft Martin Gebigke. Er spielt zwar seit einigen Jahren beim SC Kreuzberg, seine Frau Lena ist aber bei uns noch Mitglied. Auch Martin gehört wie Mario praktisch zum Berolina-Inventar.

Und noch ein Vergleich: Brandenburg lockte 6 Top-Ten-Spieler an das Brett, Berolina nur zwei.

Schnelles Führungs"tor" von Frank Hoppe

Daß die Mannschaftskameraden es von mir gewohnt sind, daß ich meine Partien mit einem Affenzahn vortrage, erwähne ich jetzt nur für Außenstehende. Zum einen verlasse ich mich auf mein Bauchgefühl (wovon ich viel zuviel habe) und zum anderen das Durchrechnen von Varianten nicht mein Stil. Oftmals finde ich dabei Züge, die besser scheinen, sich dann aber als Schuß in den Ofen entpuppen.

Die Partie gegen Klaus Müller dauerte gerade einmal 68 Minuten, wovon ich 14 Minuten "Ballbesitz" hatte. Oder auch 20,5 Prozent. Im Fußball wäre so wenig Ballbesitz tödlich. Im Schach darf der ballführende Spieler aber nur einen einzigen Pass spielen - und schon ist der Ball wieder beim Gegner. Schach ist also so eine Art Standfußball.

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Br. SV Berolina Mitte DWZ 5:5 Lok Brandenburg DWZ
1 Martin Gebigke (SCK) 2073 0:1 Raphael Rehberg 2174
2 Thilo Keskowski 2043 1:0 Hans-Rainer Urban 2029
3 Andreas Volkmer 2121 ½:½ FM Günter Walter 2068
4 Andreas Reiche 1852 ½:½ Maik Rettig 1922
5 Yosip Shapiro 1947 0:1 Nobert Schulz 1975
6 Frank Hoppe 1915 1:0 Klaus Müller 1892
7 Wolfgang Fiedler 1785 0:1 Franko Hartung 1582
8 Reinhard Weigelt 1785 1:0 Lothar Leue 1552
9 Joachim Klemp 1904 0:1 Mike-Peter Wolf 1590
10 Mario Janik (WiHeil) 1840 1:0 Waldemar Wierschke 1448

Pokal bleibt bei Berolina

Der Wettkampf endete zwar unentschieden, doch nach Berliner Wertung hatten die Brandenburger gewonnen. Den Pokal wollten sie trotzdem nicht mehr nach Hause mitnehmen. Dabei ist das Teil gar nicht so schwer.

Haben wir nun trotz Niederlage den Pokal erobert?!

Frank Hoppe

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Kommentare

Kommentar von Lalla |

Der Kampf konnte am Ende sogar noch verloren werden...
Der "Wolf" (Matchwinner)von Lok BB war erneut äußerst bissig gegen Klempi, wie auch schon vor 2 Jahren in Berlin an gleicher Stelle.
Im kommenden Jahr in BB gibt es die nächste Chance für Bero, hoffentlich aber dann mit "pünktlichem" Beginn!
Gruß an Alle, Lalla
@Franky: denke bitte an die Eintragungen VM Klassisch für das Jahr 1989!

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