Berolina besiegt Siemensstadt in der Pokalvorrunde 2025 - und trifft nun auf TSG

Am gestrigen Samstag musste Berolina in der Vorrunde der Berliner Pokal-Mannschaftsmeisterschaft gegen Schachfreunde Siemensstadt ran. Bis Freitagabend war aufgrund vieler Absagen die endgültige Aufstellung nicht klar, aber am Ende haben wir mit Theo Oldenburg, Frank Bindig (früher bekannt als Frank Hoppe), Samuel Drave (und nicht Brave, wie es auf der BSV-Seite steht) und Andreas Reiche eine gelungene Mischung aus Erfahrung und Jugend gefunden. Manfred Gericke und ich waren ebenfalls vor Ort, um die Mannschaft zu unterstützen. Am Ende setzte sich Berolina mit 2,5:1,5 durch und spielt schon am kommenden Samstag, dem 21. Juni, das Achtelfinale gegen die TSG im en passant.
Jens Rennspieß
Br. | Sfr. Siemensstadt | DWZ | 1½:2½ | SV Berolina Mitte | DWZ |
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1 | Aram Azarvash (6) | 1871 | 0:1 | Theo Oldenburg (18) | 1903 |
2 | Robin Toebs (2) | 1938 | 0:1 | Frank Binding (16) | 1919 |
3 | Kai Tonke (8) | 1853 | ½:½ | Samuel Drave (26) | 1822 |
4 | Florian Suhre (12) | 1759 | 1:0 | Andreas Reiche (27) | 1803 |
Zahl in Klammern = Platz in der Vereinsrangliste
Die Partie von Frank
Nachdem ich die letzten Wochen eher den Sizilianisch-Aufbau mit e6, Sf6 und Sc6 spielte, bevorzugte ich diesmal die Najdorf-Variante mit dem Aufbau d6, Sf6 und a6. Meine Theoriekenntnisse waren auch da aber schnell am Ende - spätestens als mit 8. Sg5 mein Le6 befragt wurde. Der anschließende Doppelbauer verhinderte zwar einen weißen Springer auf d5, aber der Bauer e6 blieb lange meine Achillesferse, da er nur schwer zu decken war. Zu Kf7 konnte ich mich erst spät durchringen und auch der Vorstoß d5 kam erst, als mir das Wasser bis zum Hals stand.
Mein Qualitätsopfer 28. ... Txf3 war aus der Not geboren. Ich wollte keinen Bauern verlieren und eine ruinierte Königsstellung verwalten, deshalb opferte ich lieber. Trotzdem geriet ich auf die Verliererstraße und hoffte nun auf einen Sieg von Theo und ein Remis von Scottie, was uns bei 2:2 im Pokal weitergebracht hätte. Doch es kam ganz anders. Mein Gegner glaubte die Drohungen in der langen Diagonale parieren zu können und berechnete dabei nur 42. ... Sd6. Sc5 war ihm völlig entgangen, wie er mir danach verriet. Die Partie kippte zu meinen Gunsten und mein Gegner erlaubte mir, ihn noch schön mattzusetzen.
Frank Binding
Alle Partien wurden von Turnierleiter Kai-Uwe Melchert eingesammelt und werden nach der Erfassung sicherlich veröffentlicht.
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Frank Binding
Der Pokal -
Frank Binding
Pokalgravuren -
Jens Rennspieß
Rechts Berolina, vorn Theo -
Jens Rennspieß
Frank setzte gerade matt -
Frank Binding
Siemensstadt gegen Berolina -
Frank Binding
Manfred Gericke schaut zu -
Frank Binding
Theo (vorn) und Scottie (ganz hinten, nicht am Brett) spielen noch -
Frank Binding
Manfred schaut bei Theo zu -
Frank Binding
Aram Azarvash kurz vor der Aufgabe nach Se8 mit der Mattdrohung Dxg7 -
Frank Binding
Jens gratuliert Theo -
Manfred Gericke
Theo Oldenburg, Samuel Drave, Andreas Reiche, Frank Binding und Spielleiter Jens Rennspieß
Ein paar Worte von mir
Sommerbedingt hagelte es viele Absagen und nur sehr wenig Zusagen für die Vorrunde des Berliner Mannschaftspokals. Ich wollte eigentlich auch nicht spielen, sagte aber zu, weil noch Leute fehlten. Selbst Manfred Gericke, DWZ 1271 und Nummer 64 der Vereinsrangliste, bot sich schließlich an. Mit Samuel fand sich aber dann doch noch ein guter vierter Mann, wobei ich auch Manfred gern am Brett gesehen hätte. Sehr zu meiner Überraschung war Manfred trotz Zuschauerrolle pünklich zum Wettkampfbeginn trotzdem in Oberschöneweide. Und auch Jens Rennspieß, unser Spielleiter, tauchte einige Zeit später auf. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Danke für Eure Unterstützung und Jens' Postings in unserer WhatsApp-Gruppe und auf Facebook!
Frank Binding
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