BMM 2018/19 - 4. Runde - Höchste Klatsche seit Menschengedenken
Die Überschrift stand schon fest, als ich mich auf die Recherche in unser Archiv begab, um ein 0:8 von der 1. Mannschaft zu finden. Fehlanzeige! Am 9. Dezember feierten wir im Ausweichlokal der Schachfreunde Berlin unsere Premiere mit dieser Höchststrafe. Damit haben die Träume vom Klassenerhalt in der Landesliga einen deutlichen Dämpfer bekommen. Das Liga-Orakel prophezeit inzwischen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,1%, das wir uns aus der höchsten Berliner Spielklasse verabschieden. Dabei sind noch 5 Runden zu spielen, wo wir 10 Mannschaftspunkte holen können...
1. Mannschaft - Landesliga
Br. | SF Berlin 1903 4 | DWZ | 8,0:0,0 | SV Berolina Mitte | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | IM Lars Thiede | 2380 | 1:0 | Thilo Keskowski | 2152 |
2 | FM Johannes Florstedt | 2314 | 1:0 | Andreas Volkmer | 2089 |
3 | FM Siegfried Weber | 2223 | 1:0 | Katja Sommaro | 2027 |
4 | Stephan Kaphle | 2074 | 1:0 | Wolfgang Vandré | 1995 |
5 | Martin Galbraith | 2005 | 1:0 | Stefan Hölz | 1984 |
6 | Thorben Lindhauer | 1965 | 1:0 | Peter Müller | 1957 |
7 | Jens Kutschke | 1940 | 1:0 | Frank Hoppe | 1951 |
8 | Abdelkerim Krichi | 2079 | 1:0 | Manfred Wolf | 1891 |
Am 24. November erreichte uns von Rainer Polzin eine E-Mail, daß das Spiellokal in der Bülowstr. 94 wegen Wasserschadens nicht komplett zur Verfügung nicht. Davon betroffen waren die Begegnungen Schachfreunde Berlin 4 - Berolina Mitte 1, Schachfreunde Berlin 5 - SF Friedrichshagen und Schachfreunde Berlin 7 - SV Turbine Berlin. Neuer Austragungsort war die Seniorenfreizeitstätte in der Tempelhofer Holzmannstr. 18. Polzin: "Ein schönes Spiellokal, aber etwas schwerer zu erreichen als die Bülowstraße."
Mit "schön" hatte Rainer nicht untertrieben. So ein Spiellokal wünscht sich jeder Verein. Der große Saal bot genügend Platz für die drei Wettkämpfe und die Beleuchtung war optimal - auch zum Fotografieren. Als ich mit Katja eintraf, war Lars Thiede mit einigen anderen Helfern beim Vorbereiten der Tische und des Spielmaterials. Ich flaxte zu Lars "Du bist doch hoffentlich nur zum Aufbauen hier!?" - "Mal sehen" zwinkerte er zurück. Letztendlich bekam es Thilo mit dem Internationalen Meister zu tun.
Die Beiden spielten als Letzte in unserem Wettkampf. Da waren die beiden Tischreihen mit den Wettkämpfen der unteren Ligen noch fast voll besetzt. Bei den vergleichsweise längeren Spielzeiten in der Landesliga ungewöhnlich.
Stefan war bei uns als Erster fertig. Da mußte etwas Außergewöhnliches passiert sein, denn kurz zuvor sah die Stellung noch remisig aus. Was passiert ist, könnt ihr ja nachspielen.
Meine Partie stand zwar materiell sehr lange gleich, doch mein Gegner hatte immer die Initiative. Bei der Abwicklung in das Endspiel mit gegenseitigem Damenopfer muß ich wohl etwas falsch gemacht haben. Aber eigentlich lief die Eröffnung schon nicht besonders. Hier leide ich unter mangelnden Theoriekenntnissen, die ich im praktischen Spiel nicht mehr wettmachen kann.
Von den beiden Brettern neben mir, blieb mir besonders Manfred in Erinnerung. Der löste seinen schwächelnden Bauern d6 durch Opfer auf, gab danach gleich noch einen Bauern und hatte nach dem zwangsläufigen Verlust des dritten Bauern bald keine Lust mehr. Eine Initiative oder gar Gegenspiel war bei seinem Doppelopfer nie so richtig zu sehen. Es sah eher wie Verzweiflung aus.
Die Bretter 5 bis 8 waren leergeräumt und die vier Schachfreunde-Könige standen als Zeichen des Sieges in der Brettmitte. Doch auch die Bretter 2 bis 4 waren schon beendet und auch hier hatte der Schachfreunde-König dieselbe Position eingenommen. Nur Thilo spielte noch und wehrte sich mit Leibeskräften gegen die Komplettvernichtung. Doch auch er rannte seit dem frühen Mittelspiel einem Bauern hinterher.
Frank Hoppe
Die höchsten Niederlagen der Vereinsgeschichte
Saison Runde |
Liga | Ergebnis | Gegner | Unsere Aufstellung |
---|---|---|---|---|
1999/00 4. Runde |
Landesliga | ½:7½ | SC Weisse Dame 1 | M. Gebigke, Schönfeld, Vandré, Hoppe, Al. Barwich, Knybba (½), Klemp, Halama |
2002/03 8. Runde |
Stadtliga B | ½:7½ | SC Kreuzberg 4 | Vandré, M. Gebigke, Al. Barwich, Schönfeld, Klemp, Offermann, Hoppe, Knybba (½) |
1985/86 3. Runde |
Bezirksliga | 1:7 | BSG Empor HO 2 (mit GM Tschechow und MA Meißner) |
Klemp, P. Wünsche, H. Reiche, Knybba, T. Wünsche, Stein (½), A. Reiche (½), We. Windmüller |
1985/86 5. Runde |
Bezirksliga | 1:7 | Rotation Berlin 4 | Klemp (½), P. Wünsche, T. Wünsche, Stein, A. Reiche, Branstner, We. Windmüller (½), Wolff |
1985/86 6. Runde |
Bezirksliga | 1:7 | Dynamo Hohenschönhausen 1 | Klemp (½), P. Wünsche, H. Reiche, Knybba (½), T. Wünsche, Stein, A. Reiche, We. Windmüller |
2000/01 3. Runde |
Landesliga | 1:7 | Chemie Weißensee 1 (mit IM Möhring) |
M. Gebigke, Hämmerlein (1), Schönfeld, Vandré, Hoppe, Al. Barwich, Knybba, Klemp |
2017/18 5. Runde |
Landesliga | 1:7 | Schachfreunde Berlin 3 | Keskowski, R. Boewer, Volkmer, Miersch, Hämmerlein, Vandré (1), Hölz, P. Müller |
Beim Wettkampf 2000/01 gegen Chemie Weißensee gewannen auf Seiten der Gegner Thilo Keskowski (gegen Schönfeld) und Henry Reiche (gegen Klemp). 1985/86 gegen Dynamo Hohenschönhausen spielte unser Manfred Wolf noch für Dynamo und gewann gegen Peter Wünsche.
Spektakulär war die Revanche 2000/01 in der Landesliga gegen Weisse Dame 1: Nach dem ½:7½ auswärts ein Jahr zuvor, fegten wir die "Damen" vor "heimischer Kulisse" mit 7½:½ weg! Beide Mannschaften traten mit fast identischen Aufstellungen an. Weisse Dame schrammte knapp an der Höchststrafe vorbei, denn Martin Gebigke stand gegen Waldmann auf Gewinn und erreichte nur ein Remis. Mit 4:0 Punkten standen wir danach an der Spitze der Tabelle. Am Ende stiegen wir mit 5:13 Punkten ab, wobei Weisse Dame 2 für die erste Mannschaft Rache nahm.
Frank Hoppe
Pl. | Mannschaft | MP | BP | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Rotation Pankow 2 | 7:1 | 20,5 | x | 6,0 | 4,0 | 6,0 | 4,5 | |||||
2. | SC Zitadelle Spandau 1977 | 7:1 | 19,5 | x | 5,5 | 4,0 | 4,5 | 5,5 | |||||
3. | SK König Tegel 1949 3 | 5:3 | 15,5 | 2,5 | x | 4,5 | 4,5 | 4,0 | |||||
4. | SC Kreuzberg 2 | 4:4 | 17,0 | 2,0 | 3,5 | x | 6,5 | 5,0 | |||||
5. | SK Zehlendorf 2 (N) | 4:4 | 16,0 | 4,0 | 3,5 | x | 4,5 | 4,0 | |||||
6. | SV Mattnetz Berlin (N) | 4:4 | 12,5 | 2,0 | 1,5 | x | 4,5 | 4,5 | |||||
7. | BSV 63 Chemie Weißensee | 3:5 | 17,5 | 3,5 | 4,0 | 3,5 | x | 6,5 | |||||
8. | SC Friesen Lichtenberg | 3:5 | 15,0 | 4,0 | 3,0 | 3,5 | x | 4,5 | |||||
9. | SF Berlin 1903 4 (N) | 2:6 | 18,5 | 3,5 | 3,5 | 3,5 | x | 8,0 | |||||
10. | SV Berolina Mitte | 1:7 | 8,0 | 2,5 | 4,0 | 1,5 | 0,0 | x |
2. Mannschaft - Klasse 1.4
Br. | SC Kreuzberg 5 | DWZ | 4,0:4,0 | SV Berolina Mitte 2 | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ronny Heldt | 1911 | -:+ | Yosip Shapiro | 1968 |
2 | Yosime Flood | 1768 | ½:½ | André Schüler | 1784 |
3 | Lukka Mayer | 1710 | 1:0 | Knut Mueller-Bülow | 1828 |
4 | Thi Hong Nhung Khuong | 1828 | ½:½ | Robert Grätz | 1819 |
5 | Brigitte Große-Honebrink | 1757 | 0:1 | Michael Hirche | 1768 |
6 | Thomas von Wantoch-Rekowski | 1796 | 1:0 | Reinhard Weigelt | 1738 |
7 | Bernd Eckardt | 1812 | 0:1 | Arsen Drambyan | 1704 |
8 | Hans-Jürgen Körlin | 1728 | 1:0 | Siegfried Stein | 1747 |
Pl. | Mannschaft | MP | BP | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | SC Zugzwang 95 2 | 8:0 | 22,0 | x | 4,5 | 6,5 | 6,0 | 5,0 | |||||
2. | SG Lichtenberg (A) | 6:2 | 21,5 | x | 5,5 | 3,5 | 5,5 | 7,0 | |||||
3. | Rotation Berlin | 6:2 | 20,0 | x | 2,5 | 6,0 | 5,5 | 6,0 | |||||
4. | SV Mattnetz Berlin 3 | 5:3 | 19,0 | 2,5 | 5,5 | x | 4,0 | 7,0 | |||||
5. | SV Berolina Mitte 2 | 3:5 | 15,5 | 3,5 | 4,5 | x | 4,0 | 3,5 | |||||
6. | SC Kreuzberg 5 | 3:5 | 15,0 | 1,5 | 4,0 | x | 6,5 | 3,0 | |||||
7. | SC Eintracht Berlin | 3:5 | 14,0 | 2,5 | 2,0 | 4,0 | x | 5,5 | |||||
8. | SC Friesen Lichtenberg 3 (N) | 3:5 | 12,5 | 4,5 | 1,5 | 2,5 | x | 4,0 | |||||
9. | SC Schwarz-Weiß Lichtenrade 2 (N) | 2:6 | 10,5 | 2,0 | 2,5 | 1,0 | 5,0 | x | |||||
10. | Schwarz-Weiß Neukölln | 1:7 | 10,0 | 3,0 | 1,0 | 2,0 | 4,0 | x |
3. Mannschaft - Klasse 1.1
Br. | SV Berolina Mitte 3 | DWZ | 4,5:3,5 | SF Siemensstadt | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Uwe Sabrowski | 1963 | ½:½ | Brian Heinze | 1875 |
2 | Henry Reiche | 1868 | 1:0 | Florian Suhre | 1736 |
3 | Wolfgang Fiedler | 1823 | 0:1 | Jean Steinberg | 1659 |
4 | Mario Janik | 1840 | 1:0 | Thomas Binder | 1740 |
5 | Joachim Klemp | 1862 | 1:0 | Leif Arndt | 1649 |
6 | Martin Windmüller | 1758 | 1:0 | Hans-Joachim Schilly | 1669 |
7 | Andreas Reiche | 1890 | 0:1 | Tim Rettig | 1690 |
8 | Marek Racik | 1671 | 0:1 | Daniel Lewin | 1497 |
Erster Heimsieg der Revival-Truppe
Zur vierten Runde empfingen wir die Siemensstädter, die mit ihrem 8:0 in der ersten Runde schon einmal für den ersten Paukenschlag in dieser Staffel sorgten. Die nächsten beiden Runden blieb dann das erste Brett verwaist, was dann auch in Punktverlusten mündete. Wir waren also gewarnt und tatsächlich fanden sich acht Siemens-Spieler auch bei uns zum Wettkampf ein. Wir hatten leider nicht das Glück mit dem Stamm-Achter anzutreten da Siggi wieder einmal die zweite Mannschaft unterstützen musste. Dafür rückte Marek aus der vierten Mannschaft bei uns an das achte Brett.
Leider war für Wolfgang nach einem Fingerfehler schon nach gut 1½ Stunden Schluß und wir mussten erstmals einem Rückstand hinterherlaufen. Clevererweise gab es nach der Führung fünf Remisangebote der Siemensstädter die aber alle abschlägig beschieden wurden. In der Folge entwickelten sich einige Partien dann deutlich zu unseren Gunsten und Klempi machte mit seinen beiden hängenden Bauern dann auch als Erster den Ausgleich perfekt. Sein kopfschüttelnder Gegner saß nach Spielende noch eine gute Stunde an seinem Brett und verstand irgendwie die Welt nicht mehr. Für unseren Ersatzspieler war die Ablehnung des Remis dann wohl doch eine zu große Herausforderung und nach seinem Springeropfer auf e5 hatte sein Gegner dann immer wieder einen Pfeil mehr im Köcher und somit setzte sich dieser letztendlich doch durch. Trotzdem waren wir alle nach dem Spiel sehr angetan von der Ablehnung des Remisangebotes und der Erfolg wird sich auch schon einstellen. In der Zwischenzeit hatte MaWi mal wieder die kleine Taktikkeule herausgeholt und spielte mit zwei Figuren für einen Turm gegen den offenen König. Es dauerte auch nicht lange und das Pendel des Sieges neigte sich in dieser Partie zu Beros Gunsten. Auch der Lalla hatte sich eine Gewinnstellung erarbeitet und setzte diese diesmal auch gnadenlos um. Damit führten wir wieder mit einem Punkt und das sechste Remisangebot von der Gegenseite kam an Brett 1. In den Turm+Läufer - Turm+Springer-Endspiel sah ich dann aber keinen Gewinnweg und willigte als Einzigster in das Remis ein. Enne hatte sich eine schöne Angriffsstellung erarbeitet und es dauerte dann auch nicht mehr lange das sein Gegner den Angriffsbemühungen nichts mehr entgegensetzen konnte und zum Sieg gratulierte. Damit war der erste Heimsieg unter Dach und Fach und es spielte noch der Käpt'n. Mit der Zeitnot im Nacken verpasste Scotty dann auch den Sieg und musste sich im Damenendspiel leider geschlagen geben.
Mit dem Sieg sind wir jetzt auf Tuchfühlung zur Spitze und der Showdown wartet in der nächsten Runde dann wieder in der Bero-Feste gegen Chemie Weißensee.
Uwe Sabrowski
Pl. | Mannschaft | MP | BP | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | BSV 63 Chemie Weißensee 2 (A) | 6:2 | 19,0 | x | 3,5 | 4,5 | 5,0 | 6,0 | |||||
2. | SV Berolina Mitte 3 | 6:2 | 17,5 | x | 5,0 | 4,0 | 4,5 | 4,0 | |||||
3. | SF Berlin 1903 6 (N) | 5:3 | 17,5 | x | 2,0 | 6,0 | 4,0 | 5,5 | |||||
4. | SV Rot-Weiß Neuenhagen | 5:3 | 16,5 | 4,5 | 3,0 | x | 4,0 | 5,0 | |||||
5. | SC Kreuzberg 7 | 4:4 | 17,5 | 3,5 | 6,0 | x | 2,5 | 5,5 | |||||
6. | SG Weißensee 49 | 4:4 | 16,5 | 3,0 | 4,0 | 4,0 | x | 5,5 | |||||
7. | SF Nord-Ost Berlin 2 | 4:4 | 15,0 | 2,0 | 5,5 | 2,5 | x | 5,0 | |||||
8. | SF Siemensstadt | 3:5 | 18,5 | 3,5 | 4,0 | 3,0 | x | 8,0 | |||||
9. | SK König Tegel 1949 4 | 2:6 | 13,0 | 2,0 | 4,0 | 3,0 | x | 4,0 | |||||
10. | SC Zugzwang 95 4 (N) | 1:7 | 9,0 | 2,5 | 2,5 | 0,0 | 4,0 | x |
4. Mannschaft - Klasse 2.1
Br. | SG Eckturm | DWZ | 3,5:4,5 | SV Berolina Mitte 4 | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Franz Jakobi | 1854 | 0:1 | Gerd Schönfeld | 1994 |
2 | Axel Weigert | 1640 | ½:½ | Thomas Müller | 1809 |
3 | Regine Braun | 1808 | 1:0 | Karl-Heinz Grünberg | 1766 |
4 | Klaus Krempelsetzer | 1596 | 0:1 | Francisco Gaspar | 1704 |
5 | Dr. Rolf Bartonek | 1590 | ½:½ | Andreas Barwich | 1758 |
6 | Klaus Körting | 1552 | 1:0 | Jens Rennspieß | 1709 |
7 | Peter Stapelfeldt | 1508 | ½:½ | Jonas Holger Schulze | 1781 |
8 | Robert Wilms | 1888 | -:+ | Peter Lehe | 1564 |
Mit diesem Sieg haben wir etwas überraschend Eckturm von der Tabellenspitze gestürzt. Vor allem aber haben wir uns Luft nach unten verschafft. Bei einer erneuten Niederlage hätten wir uns tatsächlich auf einen Abstiegsplatz wiedergefunden. Ich mag gar nicht dran denken, zumal der Sieg denkbar knapp ausging.
Bevor der Kampf losging, gab es eine Begrüßung der besonderen Art. Axel Weigert, der Schiedsrichter, begrüßte das alte Vereinsmitglied Jonas Holger Schulze und machte ganz nebenbei auf das Kuriosium aufmerksam, dass die Gestaltung der Partieformulare, die vor uns lagen, auf ihn zurückgeht. Der Kampf selbst begann für uns gut, wenn auch aus einem weniger guten Grund: Unser Neuzugang Peter Lehe, der sich so auf das Spiel gefreut hatte, hatte keinen Gegner, also 1:0 für uns. Wahrscheinlich war dieser kampflose Punkt spielentscheidend, denn der gemeldete Spieler Robert Wilms ist mit einer DWZ von 1888 gelistet! Jonas spielte gegen Peter Stapelfeldt remis und auch Thomas Müller kam am 2. Brett gegen Axel Weigert über ein Remis nicht hinaus. Ich selbst konnte mit meiner Stellung mit Mehrbauern zufrieden sein, aber bei Francisco sah ich nicht mehr als ein Remis und Gerd Schönfelds Partie hatte ich schon innerlich abgehakt. Kalle Grünberg wurde von seiner Gegnerin Regine Braun regelrecht zusammengeschoben und musste wenig später aufgeben. Deswegen forderte ich auch Andreas Barwich auf, das Remisangebot seines Gegners Rolf Bartonek abzulehnen und weiterzuspielen.
Dann kam alles ganz anders, als mir bei meinem Blick auf die noch laufenden Partien zusammengerechnet hatte. Francisco Gaspars Gegner Klaus Krempelsetzer stellte die Dame ein und gab sofort auf. Ich dagegen leistete mir gegen Klaus Körting, gegen den ich neulich erst beim Freundschaftskampf eine Gewinnstellung nicht verwerten konnte, einen krassen Fehler, der mich eine Figur kostete und nach dem ich jeglichen Widerstand einstellte. Nach ein paar Racheschachs musste ich aufgeben. Jetzt befürchtete ich schon das Schlimmste für uns, aber Gerd Schönfeld kippte die Partie, indem er seinen Gegner Franz Jacobi vor fast unlösbare Aufgaben wie im Problemschach stellte und sicherte uns damit zumindest das Unentschieden! Jetzt hätte ich Andreas eigentlich raten können, sofort Remis zu machen, aber er war in Zeitnot so in seine Partie vertieft, dass es mir unmöglich war ihm Zeichen zu geben. Als er die Zeitkontrolle schaffte, verpasste ich ihn leider. So musste ich noch ein paar bange Minuten leiden, als er versuchte, in einem Schwerfigurenendspiel zwei Mehrbauern zu verwerten. Aber sein Gegner verteidigte sich geschickt und bevor Andreas abermals in Zeitnot geraten konnte, machte er endlich Remis durch Dauerschach.
Beim nächsten Mal müssen wir wieder zum Tabellenführer, diesmal zu den Schachpinguinen.
Jens Rennspieß (im Forum)
Pl. | Mannschaft | MP | BP | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Schachpinguine Berlin | 6:2 | 20,5 | x | 3,5 | 5,0 | 6,5 | 5,5 | |||||
2. | SG Eckturm | 6:2 | 18,5 | 4,5 | x | 3,5 | 5,5 | 5,0 | |||||
3. | SG Lasker Steglitz-Wilmersdorf 2 | 6:2 | 16,5 | x | 4,5 | 2,5 | 4,0 | 5,5 | |||||
4. | SV Berolina Mitte 4 (A) | 4:4 | 18,0 | 4,5 | 3,5 | x | 3,5 | 6,5 | |||||
5. | SC Eintracht Berlin 2 | 4:4 | 17,5 | 5,5 | x | 2,5 | 3,5 | 6,0 | |||||
6. | SK Tempelhof 1931 2 | 4:4 | 15,0 | 3,0 | 2,5 | 4,5 | x | 5,0 | |||||
7. | SC Schwarz-Weiß Lichtenrade 3 | 4:4 | 14,5 | 3,0 | 1,5 | 5,5 | x | 4,5 | |||||
8. | SV Rot-Weiß Neuenhagen 2 (N) | 4:4 | 14,0 | 1,5 | 3,0 | 4,5 | x | 5,0 | |||||
9. | SV Empor Berlin 5 (N) | 2:6 | 12,0 | 2,5 | 2,0 | 3,0 | x | 4,5 | |||||
10. | SV Königsjäger Süd-West 4 | 0:8 | 12,5 | 2,5 | 3,0 | 3,5 | 3,5 | x |
5. Mannschaft - Klasse 2.3
Die 5. Mannschaft war spielfrei.
Pl. | Mannschaft | MP | BP | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | SF Nord-Ost Berlin 3 | 7:1 | 20,0 | x | 5,0 | 5,0 | 4,0 | 6,0 | ||||
2. | SV Königsjäger Süd-West 3 (A) | 6:2 | 16,5 | x | 5,0 | 4,5 | 2,5 | 4,5 | ||||
3. | BSC Rehberge 1945 2 (A) | 4:4 | 18,0 | 3,0 | 3,0 | x | 5,0 | 7,0 | ||||
4. | SC Rochade 2 | 4:4 | 17,5 | 3,0 | 3,5 | x | 4,5 | 6,5 | ||||
5. | SV Berolina Mitte 5 | 3:3 | 12,5 | 3,5 | x | 5,0 | 4,0 | |||||
6. | SC Kreuzberg 8 | 3:3 | 12,5 | 5,5 | 3,0 | x | 4,0 | |||||
7. | Spandauer SV | 3:3 | 12,0 | 4,0 | 3,0 | x | 5,0 | |||||
8. | SVG Läufer Reinickendorf 2 | 2:6 | 13,5 | 2,0 | 3,5 | 4,0 | 4,0 | x | ||||
9. | SC Zugzwang 95 5 | 0:6 | 5,5 | 1,0 | 1,5 | 3,0 | x |
6. Mannschaft - Klasse 4 Mix
Br. | SG Narva Berlin 3 | DWZ | 2,0:4,0 | SV Berolina Mitte 6 | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Jonatan Schenk | 1643 | ½:½ | Frank Panse | 1652 |
2 | Dr. Manfred Heinrich | 1134 | ½:½ | Werner Windmüller | 1485 |
3 | Gunar Maiwald | 1200 | 0:1 | Gerd Wolff | 1415 |
4 | Grigory Kornilov | 881 | 1:0 | Roland Sternberg | 1295 |
5 | Frieder Arms | 1000 | 0:1 | Stefan Blohm | 1363 |
6 | Jasper Maiwald | 900 | 0:1 | Mario Tops | 1257 |
Pl. | Mannschaft | MP | BP | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | SK Tempelhof 1931 4 (A) | 8:0 | 17,0 | x | 4,0 | 3,5 | 4,0 | 5,5 | |||||
2. | SV Berolina Mitte 6 (A) | 8:0 | 16,5 | x | 4,0 | 3,5 | 5,0 | 4,0 | |||||
3. | SF Nord-Ost Berlin 5 | 5:3 | 16,5 | x | 2,0 | 3,0 | 6,0 | 5,5 | |||||
4. | SG Narva Berlin 3 | 5:3 | 14,5 | 2,0 | 4,0 | x | 3,0 | 5,5 | |||||
5. | SC Zugzwang 95 6 | 4:4 | 12,0 | 2,5 | 3,0 | 3,0 | x | 3,5 | |||||
6. | TSG Oberschöneweide 6 | 4:4 | 10,5 | 2,0 | 1,0 | x | 3,5 | 4,0 | |||||
7. | SG Lasker Steglitz-Wilmersdorf 4 | 3:5 | 12,5 | 2,5 | 2,5 | x | 3,0 | 4,5 | |||||
8. | SC Kreuzberg 10 | 2:6 | 9,5 | 2,5 | 0,0 | 2,0 | x | 5,0 | |||||
9. | TuS Makkabi Berlin 4 | 1:7 | 6,5 | 2,0 | 0,5 | 3,0 | 1,0 | x | |||||
10. | SC Schwarz-Weiß Lichtenrade 5 | 0:8 | 4,5 | 0,5 | 2,0 | 0,5 | 1,5 | x |
Kommentare
Kommentar von Lalla |
...wer von euch Partien seiner Gegner im Netz finden möchte, gibt bei Google den Spielernamen in Anführungsstrichelchen und dahinter pgn ein (z.B. "Frank Hoppe" pgn) - über einen installierten pgn-viewer oder über Chessbase können dann die Partien als Datenbank heruntergeladen und nachgespielt werden.
Auf gehts Revivals!
Am 13.Januar gibt es keine Gnade - wir spielen "All-In"!
Mit voller Truppe (hoffentlich) - und wir wollen unseren Heim-Kampf gewinnen!
Liebe Grüße, Lalla
Kommentar von Thomas Binder |
Ich lese eure BMM-Berichte immer wieder gern. Schade, dass nicht alle Vereine so umfangreich berichten. Dass bei unserem Spiel mehrere Spieler fast gleichzeitig remis geboten haben, war mir gar nicht bewusst. Falls der Eindruck entstanden sein sollte, dass dies abgesprochen war, ist das ein Irrtum.
Kommentar von Angry Ape |
Kein Mannschaftsbericht von dem Spitzenspiel der 6. Mannschaft in der Klasse 4 Mix? Schade.
Kommentar von Gerd Wolff |
Na,dann werde ich mich mal opfern , und einen kleinen Bericht über unsere 6.Mannschaft liefern.Unsere beiden Bretter 5 und 6 gewannen relativ schnell , weil Stefan Blohm und Mario Tops sehr solide spielten , aber auch der Gegner gerade an den letzten Brettern ,ebend die größten Schwächen hatte. Die beiden Remisen , am Brett 1 war es ständig ausgeglichen , und Werner spielte sehr mannschaftsdienlich,zumal seine Stellung wieder eine "Schachtelhalmastellung" darstellte. Die Niederlage von Roland Sternberg sollte man realer einschätzen , da dieser Gegener sehr gut spielte und die DWZ.Zahl , mindestens einer 1250 entsprach (die Gefahr die 881 zu unterschätzen ist groß ) Zum Schluß zu meiner Partie.Mein Gegner griff an, und opferte aus Versehen einen wichtigen Mittelbauer, dem er ständig hinterher lief. Ich ließ ihn kommen , und setzte dann meine Torpedos ( Läufer ) gewinnbringend ein. Diesmal konnte ich den Vorteil zum Sieg ummüntzen , was mir eine Runde zuvor gegen Zugzwang nicht gelang ( da war es eine unnötige Niederlage gegen A. Meyer ) Soweit dazu
Gerd Wolff
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