DSOL 1. Runde: Figureneinsteller führen zum 0:4

Andreas Volkmer bevorzugt das "3D-Brett"
Frank Hoppe
Andreas Volkmer bevorzugt das "3D-Brett"

Die erste Woche in der dritten Saison der Deutschen Schach-Online-Liga begann am Dienstag, dem 1. Februar, mit einer vernichtenden und überraschenden 0:4-Niederlage der zweiten Mannschaft. In drei mehr oder weniger ausgeglichenen Stellungen stellten die Berolina-Spieler Figuren ein und mußten aufgeben.

Drei Tage später machte es die erste Mannschaft besser und besiegte angeführt von Andreas Volkmer den Gegner mit 3:1.

2. Liga, Staffel D

Freitag, 4. Februar, 19:30 Uhr, Turnierseite

Bis auf Phuc Nhat Nguyen trafen wir uns alle im "en passant" und spielten zusammen in einem Raum unsere Partien. Andreas Volkmer baute wie immer ein zusätzliches Holzbrett auf, um ein Gefühl von Nahschach zu bekommen. Wolfgang Vandré spielte mangels Eigengerät mit dem Laptop des "en passant"-Wirts Sven Horn.

Ich kam in meiner Partie in Eröffnungsnachteil und hatte bald zwei Bauern weniger. Doch anstatt diesen Vorteil zu verwerten, ließ mein Gegner die fast tödliche Fesselung seines Springers zu. Ich erhielt erst einen Bauern zurück und später den zweiten. Im späteren Verlauf hatte ich sogar einen Bauern mehr. Doch ein Gewinn war kaum noch möglich. Ob ich vorher eine Gewinnfortsetzung übersehen habe, müßte noch in einer Analyse zu klären sein.

Wolfgang griff die gegnerische Königsstellung, opferte unter eigenem Jubel eine Qualität und später noch eine Figur. Doch leider übersah er zahlreiche Gewinnfortsetzungen und mußte mit Minusturm Dauerschach geben.

Andreas, der öfter um Ruhe im Raum bat, war nicht über den 15. Zug hinausgekommen. Sein Gegner zog nicht mehr und irgendwann war dessen Zeit abgelaufen. Im Chat schrieben die Münchener, an Brett 1 wäre der Computer abgestürzt. Da die Software auch nach 15-20 Warten kein 1:0 bei Andreas registrierte, ging ich in den Zoom-Call mit der Turnierleitung. Eine ganze Horde von Schiedsrichtern und ChessBase-Technikern war daraufhin im virtuellen Turnierraum versammelt und nach Prüfung der Bedenkzeiten wurde ein 1:0 für Andreas eingetragen.

Br. SF München DWZ 1:3 SV Berolina Mitte DWZ
1 Volker Schoder 1927 0:1 Andreas Volkmer 2117
2 Lukas-Benedikt Merenda 1734 ½:½ Frank Hoppe 1915
3 Christoph Zechner 1000 0:1 Phuc Nhat Nguyen 1772
4 Diana Bueckert 1332 ½:½ Wolfgang Vandré 2038
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C47

3. Liga, Staffel B

Freitag, 1. Februar, 19:30 Uhr, Turnierseite

Moosburg war aufgrund der Aufstellung leicht favorisiert. Das es am Ende statt eines 2:2 oder 1½:2½ ein 0:4 wurde, war am Anfang überhaupt nicht zu erwarten.

Andreas Grosch hatte einen übermächtigen Gegner und blieb die ganze Partie über ohne Chance. Katja Sommaro hatte rund 25-30 Minuten nur ihren ersten Zug auf dem Brett. Der Gegner hatte Probleme sich in sein ChessBase-Konto einzuloggen. Als das irgendwann klappte, nahm die Partie schnell Fahrt auf. Mit der Bedenkzeit hatte Katja leider bald aufgeholt, die Chancen wogten hin und her. Mal stand Weiß auf Gewinn, mal Schwarz. In ausgeglichener Stellung ließ Katja dann die Maustaste etwas zu früh los und der Turm landete auf d6 statt d8. Der Gegner schnappte sich das Geschenk.

Fast zeitgleich stellte auch Thomas Müller den Turm gratis ein. In einem totremisen Endspiel übersah er einen Angriff auf seinen Turm.

Bei Peter Müller war es nicht ganz so schlimm. Er stellte nur einen Läufer zweizügig ein. Und das, obwohl er fast gleiche Drohung vorher noch gesehen hatte.

Br. SC Moosburg DWZ 4:0 SV Berolina Mitte 2 DWZ
1 Almir Azemovic 2076 1:0 Katja Sommaro 2000
2 Matthias Melcher 1937 1:0 Thomas Müller 1746
3 Mathias Schwenck 1941 1:0 Andreas Grosch 1623
4 Hubert Reith 1741 1:0 Peter Müller 1996
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A26

Frank Hoppe

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