Erst 2:0, dann 0:4

Von "standesgemäßem Vorfahren" war die Rede als ich etwa zehn Minuten vor Neun per Taxi in der Anna-Ebermann-Straße eintraf. Eine Anspielung auf mein (möglicherweise) neues Amt als Finanzminister des Vereins. Das ich lediglich die falsche Straßenbahn genommen hatte und irgendwo in Marzahn gestrandet war, glaubte mir wohl keiner so richtig. Der unplanmäßige Umweg kostete mich inklusive Trinkgeld 13 Euro. Wenigstens wurde ich etwas durch meinen vollen Punkt gegen André Jaeger entschädigt.

Mein Erfolg und der von Alfred Barwich am 8. Brett stand nach drei Stunden fest. Wir führten 2:0 und waren zuversichtlich.

Die erste Schreckensnachricht kam unerwartet von Brett 4, wo Klempi binnen weniger Züge seine Partie einstellte. Dabei hatten wir gerade an diesem Brett mit einem sicheren Punkt gerechnet! Es war aber leider der Auftakt zu einer nicht enden wollenden Niederlagenserie. Manfred Wolf stand immer passiv, trotz zwischenzeitlichem Mehrbauern - hatte dann aber plötzlich eine Qualität weniger - 2:2.
Robert Mielke hatte dafür die Qualität mehr - doch leider keine Zeit um diesen Vorteil in einen vollen Punkt zu transferieren. Ja, die leidige Zeit. Erst fünf Züge in 115 Minuten machen und dann versuchen, 35 Züge in 5 Minuten runterzublitzen - um das mal überspitzt zu sagen. Aber Robert wird das langsame Spielen genausowenig abzugewöhnen sein, wie mir das schnelle Spielen. Wobei ich heute mit 39 Zügen in 65 Minuten ausgesprochen behäbig am Werk war.

Nachdem Robert also (nach Zeit) verloren hatte, machte unser neuer Mannschaftsleiter Michael Schilke das Quartett voll - 0:4. Und damit 2:4 in der Gesamtwertung.

Knut Mueller-Bülow und Andreas Barwich kneteten zwei Remisstellungen, wobei es Knut unerwartet gelang, daraus noch einen vollen Punkt zu machen: Gegner Peter "Konnopke" legte ein Würstchen nach dem anderen auf den Grill - anstatt den sicheren Remishafen anzusteuern.

Nach dem 3½:4½ ist unser Traum vom Aufstieg in die Stadtliga wie eine Seifenblase zerplatzt. Glücklicherweise können wir es trotzdem noch aus eigener Kraft schaffen, da wir die beiden Spitzenreiter Lasker 2 und SG Weißensee noch spielen müssen.

[Klasse 1.2]

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