Fernschach-Mannschafts-WM mit Berolina!

Die ICCF Champions League (CL) startet am 15. Oktober mit 225 Mannschaften, darunter 99 neue - der SV Berolina Mitte ist eine von ihnen!

In der CL dürfen Mannschaften jeder Art spielen. Das sind zum einen wild zusammengewürfelte Mannschaften mit oft sehr phantasievollen Namen als auch ganz normale Vereine, die unter ihrem bekannten Namen antreten - darunter auch Berolina. Von Zusammenwürfeln kann man allerdings auch bei uns sprechen, denn nur einer ist auch im Nahschach Mitglied unseres Vereins. Die drei anderen Mitstreiter rekrutieren sich aus allerdings schon bei uns bekannten Spielern.

Berolina startet in der Gruppe C8. C ist die unterste Liga der CL. Dort gibt es insgesamt 12 Gruppen. In Liga B gibt es vier, in Liga A - wo es um die Weltmeisterschaft geht - natürlich nur eine.

Und das ist unsere Gruppe, sortiert nach der internationalen Wertungszahl:

2377 64for4 (Niederlande)
2352 Barguzin (Russland)
2325 Amur-Neva (Russland)
2310 Energy Cameron campina 2 (Rumänien)
2286 Topalov (Spanien)
2263 The Underdogs Langenbek (Deutschland)
2216 Bremer Schachgesellschaft von 1877 (Deutschland)
2201 CCLA Avant Garde (USA)
2185 Vsehochut (Tschechien)
2177 The Boys of Summer (Polen)
2138 SV Berolina Mitte (Deutschland)
2093 The Puppies of SchemingMind B (England)
1975 The Portuguese Gambit (Portugal)

Eine 13er Gruppe, was heißt das unsere vier Spieler jeweils 12 Partien gleichzeitig zu spielen haben. Die ersten Beiden der Staffel qualifizieren sich direkt für Liga B, der Drittplazierte darf nur noch hoffen. Das wir zu diesem auserwählten Kreis dazu gehören werden, ist wahrscheinlich auszuschließen...

An Brett 1 vertritt Andreas Peters (Schulzendorf) unsere Farben. Er bekommt es zum ersten Mal in seiner Fernschachkarriere mit einem Großmeister zu tun. Weiterhin sind drei IM seine Gegner. Die SIM-Norm liegt bei 9½ und die IM-Norm bei 8½ Punkten.

An Brett 2 habe ich mich plaziert. Ich habe einen SIM und zwei IM als Gegner und könnte eine IM-Norm machen. Die liegt bei 9 Punkten.

Brett 3 (Hartmut Hering aus Nürnberg) und 4 (Willi Neelmeier aus Hessisch Oldendorf) haben keine Normenchance. Ihre Gegner sind aber deswegen nicht weniger furchteinflößend. Hartmut hat einen 2400er und sechs 2300er und Willi immerhin noch einen 2400er.

Übrigens hatte ich einen meiner Gegner schon einmal vor die Flinte im Fernschach bekommen. Sebastian Böhme (2332, Underdogs Langenbek) unterlag ich bei einer Deutschen Rapid-Fernschachmeisterschaft. Und das trotz Rybka! Allerdings ist meine Hardwareausstattung sehr bescheiden und ich konnte das Fischlein auch wegen der kurzen Bedenkzeit nicht so lange rechnen lassen. Zudem habe ich in die Berechnung nicht eingegriffen und mir selbst den Kopf zerbrochen. Fernschach ist für mich immer noch so eine Art Experiment: Wie weit kommt man mit normaler Hardware ohne selbst von Schach Ahnung zu haben?

***

Thilo Keskowski, mit ICCF-Rating 2374 unser höchstdotierter Spieler, ist übrigens "fahnenflüchtig" geworden. Er spielt bei den (Berliner) Underdogs - nicht in Mannschaft 1, sondern in 5! Die spielt in Liga C in Gruppe 4. Thilo ist die Nummer 1 an seinem vierten Brett.

Die Underdogs gelten als stärkste Mannschaft der Welt. Sie sind amtierender Weltmeister - oder auch CL-Sieger - und holten den Titel mit SIM Rolf Scherer (2607), IM Alexander Schramm (2491), Ralf Müller (ohne) und Peter Daus (2399).

Ein weiterer Berolina-Spieler ist bei Underdogs 4 untergekommen. Hermann Hartl spielt in Liga B, Gruppe 4 an Brett 4. Mit Rating 2042 ist er der am schlechtesten eingestufte Spieler seiner Gruppe. Ich wette aber, daß er auf keinen Fall Letzter wird an seinem Brett.

[CL-Gruppe mit Berolina] [CL im Beroforum]

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