Katja Sommaro und Andreas Reiche gewinnen Tandemtitel 2015

Mit ihrem alten Tandempartner wurde Katja Sommaro 2013 nicht glücklich. Zwischen dem Autor dieser Zeilen und unserer spielstärksten Dame war damals am Anfang noch pure Harmonie. Mit zunehmendem Turnierverlauf ging die Empathie verloren und zum Schluß zerschnitt ein tiefer Graben das Duo.
2014 versuchte es Katja mit einem anderen Frank*, doch auch dieser vermochte nicht, eine Krise zu verhindern.
Gestern nun probierte es Katja mit Andreas Reiche. Und es paßte wie die Faust aufs Auge: Tandemmeister!
Ein Start-Ziel-Sieg des neuen Tandemschach-Traumpaares war es aber nicht. Die Titelträger von 2013, Roland und Robert, räumten dagegen die Konkurrenz relativ lautlos aus dem Weg, darunter auch die späteren Sieger. Vor der letzten Runde führten die beiden mit 8:0 Mannschafts- und 13 Brettpunkten vor den punktgleichen Katja/Andreas und Annette und mir, je 6:2 Mannschafts- und 11 Brettpunkte. Das Turnier schien für die Führenden gelaufen, mußten sie doch nur noch gegen Peter und Marco anzutreten, die mit 3:5 Punkten keine Chance mehr hatten in die Preisränge einzudringen.
Am zweiten Tisch trafen die "Verfolger" im direkten Kampf um Platz zwei aufeinander.
In diesem Duell zeigten sich Katja und Andreas bestens aufeinander abgestimmt. Wir fanden kein Mittel gegen die beiden und gingen trotz aufopferungsvollen Kampfes mit 0:4 unter. Der Jubel beim gegnerischen Paar war riesengroß als die Kunde von der sensationellen 1:3-Niederlage von Roland und Robert die Runde machte. Auf der Ziellinie überholt!
Als Schatzmeister des Vereins stiftete ich für die drei erstplazierten Paare 30, 20 und 10 Euro. Das ich dabei zu den Preisträgern gehören könnte, erschien mir vor Turnierbeginn noch völlig abwegig. Der Spielstärkeunterschied zwischen mir und Annette ist schon immens. Im letzten Jahr führten wir die untere Tabellenhälfte an und hatten gegen die besseren Spieler keine Chance. Entweder harmonierten wir dieses Jahr besser zusammen oder die Paarkonstellation der Konkurrenz war nicht optimal. Oder beides.
So war Wolfgang Vandré immerhin Titelverteidiger, kämpfte mit seinem neuen Partner Thomas Weigelt diesmal aber gegen den Besitz der Roten Laterne an.
Tabelle
Pl. | Mannschaft | DWZ | MP | BP | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Andreas Reiche/Katja Sommaro | 1877/2012 | 8:2 | 15 | x | 1 | 4 | 3 | 4 | 3 |
2. | Roland Boewer/Robert Mielke | 2096/1798 | 8:2 | 14 | 3 | x | 3 | 1 | 4 | 3 |
3. | Frank Hoppe/Annette Rinke | 1951/1589 | 6:4 | 11 | 0 | 1 | x | 3 | 4 | 3 |
4. | Marco Miersch/Peter Müller | 2023/1897 | 5:5 | 10 | 1 | 3 | 1 | x | 2 | 3 |
5. | Thomas Weigelt/Wolfgang Vandré | 1803/2004 | 3:7 | 5 | 0 | 0 | 0 | 2 | x | 3 |
6. | Frank Grey/Martin Windmüller | 1644/1700 | 0:10 | 5 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | x |
Gespielt wurde mit deutlich entschärften Regeln. Matteinsetzen war nicht erlaubt (außer, wenn der Gegner noch etwas dazwischensetzen könnte) und ebenso konnten Bauern nicht umgewandelt werden. Sie fielen ersatzlos vom Brett, erreichten sie die letzte Reihe.
Innerhalb der Paarungen wurde ein doppelrundiges Scheveninger System gespielt. Jeder hatte einmal Weiß und einmal Schwarz gegen die beiden Spieler der gegnerischen Mannschaft.
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