Platz 6 bei der Berliner Blitzschach-Mannschaftsmeisterschaft

SV Berolina Mitte: Frank Hoppe, Andreas Volkmer, Thilo Keskowski, Stefan Hölz, es fehlt Yosip Shapiro
Carsten Schmidt
SV Berolina Mitte: Frank Hoppe, Andreas Volkmer, Thilo Keskowski, Stefan Hölz, es fehlt Yosip Shapiro

Mit einem 6. Platz gelang uns heute bei der Berliner Mannschaftsmeisterschaft im Blitzschach in Lichtenrade ein hervorragendes Ergebnis, mit dem wir nie gerechnet hatten. Unter 26 Mannschaften erreichten wir in der Vorrunde hauchdünn vor fünf punktgleichen Teams den 12. Platz, was der Qualifikationsplatz für das A-Finale war.

Ziel für das A-Finale war es, nicht Letzter zu werden. Dieses Ziel wurde weit übererfüllt!

Vorrunde

Stefan Hölz mußte am vergangenen Freitag im Klub nach allen Regeln der Kunst überredet werden, sich für den heutigen Sonntag nichts anderes vorzunehmen. So konnten wir an Brett 1 und 2 mit Andreas Volkmer und Stefan die beiden Spieler aufbieten, die in den letzten drei Jahren immer Vereinsmeister und Zweiter im Blitzschach wurden. An Brett drei stellten wir Thilo Keskowski auf. Damit war das Trio, welches 2014 und 2015 die ersten drei Plätze in dieser Reihenfolge in der Blitzvereinsmeisterschaft belegte, komplett.

Brett vier blieb für Frank Hoppe übrig, der zuletzt 2007 - das beste Jahr seiner Schachkarriere - den Vereinstitel holen konnte. An fünf stellten wir Andreas Reiche auf, der von Katja Sommaro im Forum als fünfter Mann genannt wurde. Er kam aber nicht.

Das Sextett komplettierte Yosip Shapiro.

Ausgesprochen durchwachsen präsentierten wir uns. Die Mannschaft zerfiel praktisch in zwei Teile. Vorn punkteten Andreas und Stefan sehr souverän und machten das A-Finale praktisch im Alleingang perfekt. Das rotierende Trio dahinter enttäuschte dagegen auf der ganzen Linie. Frank und Yosip blieben bei rund 50% hängen und Thilo bewarb sich mit 0 aus 5 mehr als öfter für die Ersatzbank.

Br. Name DWZ FIDE
BElo
1
SWL 2
2
TSG O
3
SKT
4
SNOB
5
Roch
6
WeDa
7
Zugz
8
SCK
9
Zita 1
Pkt.
        3 1 3 3 2 1 9:9/19½
1 Andreas Volkmer 2089 - 1 ½ 1 1 1 1 ½ ½ 1 7½/9
2 Stefan Hölz 1991 - 1 0 1 0 1 1 1 1 0 6/9
3 Thilo Keskowski 2120 - 0   0 0   0 0     0/5
4 Frank Hoppe 1885 2033   ½ 1   0 0   1 0 2½/6
5 Andreas Reiche 1887 -                    
6 Yosip Shapiro 1953 - 1 0   ½ 1   0 1 0 3½/7

A-Finale

Das zweite Turnier an diesem Tag war geprägt von einer deutlichen Leistungssteigerung von Thilo und Frank. Sie fingen jetzt mit ihren Erfolgen die etwas geringere Ausbeute des Spitzenduos ab. Yosip dagegen fiel klar ab. Dem 81-Jährigen verließen zusehends die Kräfte. Das führte wohl auch zu der Gewinnreklamation gegen Chemie. Hier stand er mit einer Dame mehr klar auf Gewinn. Diese Dame war gerade einem Bauern "entschlüpft" und sie hüpfte nun als umgedrehter Turm über das Brett. Als Yosip damit einmal schräg zog und die Uhr drückte, reklamierte der Gegner den regelwidrigen Zug. Statt 3:1 hieß es 2:2. Wobei auch ich in genau diesem Wettkampf ein Mehrbauernendspiel zum Verlust umwandelte.

In der letzten Runde hatten wir den Tabellenletzten Königsjäger zum Gegner. Ich flachste als spielfreier Beobachter vor dem Wettkampf noch herum. Am Ende siegte der Außenseiter recht klar mit 3:1. Zum Glück schadete das unserer Plazierung nicht.

Br. Name DWZ FIDE
BElo
1
Frie
2
SFB
3
Chem
4
Rehb
5
Zita
6
TSG O
7
Zugz
8
WeDa
9
SNOB
10
KöTe
11
KöSW
Pkt.
        ½ 2 1 3 2 1 10:12/21
1 Andreas Volkmer 2089 - 1 0 1 ½ 1 0 ½ 0 ½ 0 0 4½/11
2 Stefan Hölz 1991 - ½   1 1 0 0 0 1 ½ 0 0 4/10
3 Thilo Keskowski 2120 - 1 0   1 ½   1 ½ 1   1 6/8
4 Frank Hoppe 1885 2033   ½ 0 1   1 1   1 1   5½/7
5 Andreas Reiche 1887 -                        
6 Yosip Shapiro 1953 - 0 0 0   0 0   0   1 0 1/8

Berliner Blitz-Einzelmeisterschaft

71 Spieler nahmen am 30. September daran teil, von Berolina leider nur der Berichterstatter. Gespielt wurde, wie auch die BBMM, im Gemeinschaftshaus Lichtenrade in der Barnetstraße. Zuerst waren 11 Runden Schweizer System zu absolvieren, wobei sich jeweils 12 Spieler für die einzelnen Finals qualifizierten.

Mein Start verlief recht hoffnungsvoll. Johannes Winkler (DWZ 1363, Sfr. Berlin) bezwang ich relativ sicher, doch dann wartete bereits der Titelverteidiger Matthias Schöwel (2192, TSG Oberschöneweide) auf mich. Mit Schwarz hielt ich ganz gut gegen und schaffte es bis in ein Damenendspiel mit einem Minusbauern. Hier gelang es mir meine Dame deutlich aktiver als mein Gegner zu positionieren. So war nicht nur der Minusbauer schnell wieder egalisiert, sondern ich sammelte weitere Bauern ein. Am Ende stand ein unerwarteter Sieg zu Buche und "Matzel" begann mich zu huldigen. Hatte ich ihm doch schon beim letzten Fredersdorfer Weihnachtsblitzturnier tüchtig Punkte abgenommen. Mit Schwarz steht er schon seit Jahren gegen mich immer schlecht. Nun beginnt sich auch ein weißes Dilemma abzuzeichnen. "Matzel" liegt mir einfach. Wir kennen uns bereits seit den 1980ern, wo er ab und zu bei meinem damaligen Verein Medizin Marzahn auftauchte. Und natürlich von meinen gelegentlichen Besuchen bei TSG zur selben Zeit.

So flott ging es bei mir danach nicht weiter. Es folgte eine Null gegen FM Michail Chatzidakis (2300, Sfr. Berlin), dann aber wieder ein Sieg gegen Vitali Major (2120, Zugzwang). Es folgte wieder ein Null gegen Shenis Slepuschkin (2120, NARVA) und danach gleich vier Punkteteilungen. Aus der Traum vom A-Finale. Ich erreichte nur Platz 25 und kam nur in das C-Finale. Hier erreichte ich nur Platz 10 von 12 Teilnehmern, insgesamt also Platz 34.

Turnierseiten beim Berliner Schachverband: BBEM | BBMM

Frank Hoppe

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Kommentare

Kommentar von Peter Müller |

Tolles Ergebnis, bin stolz auf Euch!

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