† Raul Dybek

Unser jahrzehntelanges, früheres Mitglied Raul Dybek lebt nicht mehr. Er verstarb nach langer schwerer Krankheit am 5. Februar 2025 in einem Berliner Pflegeheim. Raul wurde nur 61 Jahre alt.
Raul Dybek wurde am 24. Juni 1963 in Berlin geboren. Etwa 1975 erlernte er das Schachspiel und am 6. Juni 1978 wurde er Mitglied der Schachsektion der BSG Motor Berolina. Bis zu seinem Austritt am 5. Januar 2008 bestritt unser Ehrenmitglied (ab 25 Jahre Mitgliedschaft) 156 Partien in der BMM und erreichte dabei 79 Punkte.
Beruflich war Raul in der DDR im BMB-Kombinat in der Schallschutzproduktion tätig, wo auch Torsten Feige (bei Berolina von 1976-2018) vor der Wende zwei Jahre arbeitete. Raul und Torsten spielten viele Jahre in unserer Jugendmannschaft und blieben auch danach bis zu Rauls Tod enge Freunde. Torsten unterstützte Raul, als dieser nach einer schweren Operation im Januar 2017 in ein Pflegeheim mußte. Torsten:
"In diesen [acht] Jahren war ich eigentlich der Einzige, der ihn regelmäßig besuchte und sich um seine Angelegenheiten und Wünsche kümmerte. Roland Sternberg besuchte ihn auch einige Male und spielte mit ihm Schach. Ich wurde auch auf Rauls ausdrücklichen Wunsch, zu seinem vom Notar bestätigten Betreuer all die Jahre. Seine schleichende Krankheit hat ihn in den letzten Monaten sehr geschwächt und er hat stark abgebaut."
Nach seiner dreijährigen Armeezeit in der DDR fing es an mit der Krankheit. Raul konnte einige Jahre später seinen Beruf nicht mehr ausüben und wurde kurz vor der Wende, noch mit weit unter 30 Jahren, Rentner. Sein Leben hatte eine schlechte Wendung genommen. Einst stand er noch im Fussballtor der Berolina-Schachspieler (u.a. mit Martin Windmüller und Andreas Reiche), als diese gegen die Berolina-Fußballsektion in einem Freundschaftsspiel im Jahn-Sportpark mit 1:10 untergingen. Nun hatte er nur noch das Schachspiel und seine Freunde im Verein. Darunter Roland und Torsten, aber auch Gerd Wolff (der ihn auch im Senioren- und Therapiezentrum "Haus am Park" in der Schonenschen Straße öfter besuchte) und nicht zu vergessen der inzwischen 94-jährige Werner Windmüller, der sich in seiner Zeit als Vorsitzender rührend um seine Schachfreunde kümmerte.
Trotz der gesundheitlichen Probleme beteiligte sich auch Raul noch intensiv am Vereinsleben, war von 1991 bis 1999 im Vorstand unseres Vereins und dort als Schatzmeister tätig.
Als Raul 2017 in das Pflegeheim kam, hatte er nur noch einen Pfleger und Roland als Spielpartner. In den letzten Jahren ging aber auch das nicht mehr. Rauls Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends. In den letzten Monaten vor seinem Tod konnte er sich kaum noch bewegen. Am 5. Februar schlief er friedlich für immer ein.

Vielen Dank an Gerd Wolff und besonders Torsten Feige für die weiterführenden Informationen zu Raul!
Frank Hoppe
Kommentare
Kommentar von Gerd Wolff |
Vielen Dank an Frank Hoppe für die sehr ausführlichen Informationen über Raul Dybek. Ich möchte hier noch Einiges ergänzen. Lange Zeit lebte Raul in der Brehmestraße,wo Roland und ich öfter zu Besuch waren. Damals konnte Raul noch Laufen,und Treppen steigen. Sein Verstand war total normal. Durch diese seltene , aber NICHT behandelbare Krankheit,hat sich sein Gesundheitszustand stetig verschlechtert. Er mußte daraufhin umziehen,in eine behinderten gerechte Wohnung im Wurstmacherweg,in Rosenthal und war an den Rollstuhl gefesselt,so wie ja noch viele Vereinsmitglieder ihn kannten. Zudem hatte Raul neben Roland Sternberg, Olaf Speichert (auch BFC-Fan ),Stefan Blohm und Gerd Wolff noch einige Freunde,die sehr oft bei ihm Silvester feierten,und oft Tischspiele spielten , zum Beispiel "Risiko" , "Cluedo" und auch Schach . Sein Verstand war da noch in Ordnung,aber die Krankheit fraß sich weiter durch. Er mußte dann doch in das besagte Pflegeheim ziehen,wo ebend Torsten Feige ihn am meisten unterstützte. Dort konnte ich noch mit ihm etwas Schach spielen, wobei es immer schlimmer wurde,da er die Figuren nicht mehr festhalten konnte. Dann kam auch noch "Corona" hinzu,wodurch nur noch Torsten und Roland bei ihm waren,ich telefonierte noch öfter mit ihm,später ging auch dies nicht mehr. Was haben wir beide öfter geblitzt. Schade Raul , aber diese schleichende Nervenkrankheit ist unheilbar, und sein Tod wohl eine "Erlösung" von all den vielen Qualen. Mögest Du jetzt in Frieden ruhen,Du wirst uns fehlen.... Gerd
Kommentar von roland sternberg |
Ich habe Raul früher öfter zu Hause besucht, Wir haben Silvester in seiner Wohnung gefeiert.
Wir haben Gesellschaftsspiele gespielt, Nun ist Raul von seiner langen , schweren KrANKHEIT ERLÖST:
Ruhe in Frieden
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