Und so ging der Jahresausklang aus

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Okay, wir haben noch ein paar Tage bis zum Ausklang. Bis zum Tag, wo nicht nur (wie an jedem Tag im Jahr) eine lange Schlange an Mustafa's Gemüse-Kebap am Mehringdamm entsteht, sondern auch an der Bäckerei Siebert in der Schönfließer, wenn ich dort nach Pfannkuchen anstehe.

Eine lange Schlange gab es gestern abend nicht am "en passant", dafür immerhin 12 Teilnehmer am Spaßblitzturnier im "en passant", so kurz vor Heiligabend. Unser Vizevorsitzender Stefan Hölz erwies sich als der Beste mit erstaunlichen 11 aus 11.

Warum ich als Viel-zu-spät-Kommer in der letzten Runde als "Katja" gegen Scottie spielen mußte, erschloss sich mir auch nicht ganz.

Endstand

Pl. Name DWZ Pkt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
1. Stefan Hölz 1962 11,0 x 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
2. Marco Miersch 2061 9,5 0 x ½ 1 1 1 1 1 1 1 1 1
3. Daniel ? 8,5 0 ½ x 0 1 1 1 1 1 1 1 1
4. Andreas "Scottie" Reiche 1884 8,0 0 0 1 x ½ 1 1 ½ 1 1 1 1
5. Katja Sommaro 2005 6,5 0 0 0 ½ x 1 0 1 1 1 1 1
6. Peter Müller 1916 5,5 0 0 0 0 0 x ½ 1 1 1 1 1
7. Frank Grey 1646 4,5 0 0 0 0 1 ½ x 1 0 0 1 1
8. Wolfgang Fiedler 1807 4,5 0 0 0 ½ 0 0 0 x 1 1 1 1
9. Reinhard Weigelt 1767 4,0 0 0 0 0 0 0 1 0 x 1 1 1
10. Klaus Harm 1479 2,0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 x 1 0
11. Roland Sternberg 1226 1,0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 x 1
12. Mike ? 1,0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 x

In der letzten Runde spielte Frank Hoppe (DWZ 1902) für Katja Sommaro gegen Andreas Reiche.

Folgende Spaßschachvarianten hatte sich Katja ausgedacht:

  • 1 x Thema Wolgagambit: 1. d4 Sf6 2. c4 c5 3. d5 b5 4. cxb5 a6 5. bxa6 Lxa6
  • 3 x normales Schach (nicht so richtig spaßig, weil ich da gegen Scottie spielte)
  • 2 x Chess960 (TTLLDKSS)
  • 1 x zusätzlicher Springer aus der Tasche
  • 1 x Springer vom Brett und beliebig später einsetzbar
  • 1 x mit dem Springer zwei Züge hintereinander
  • 1 x zusätzlicher Läufer aus der Tasche
  • 1 x Bauer zieht schräg und schlägt gerade

Spaßschach woanders

Auch in anderen Vereinen wird deutschlandweit in der Nikolauszeit das Spaßschach zelebriert. In Berlin sind die Schachfreunde Berlin da sehr aktiv. Dort fand am vorletzten Mittwoch ein Spaßschachturnier statt. Hierbei kommen Ereigniskarten zum Einsatz, die Vereinschef Jörg Schulz per Zufall auswählt und während der laufenden Partien überraschend zum Einsatz bringt. Die Schachfreunde Heidelberg hatten das auf ihrer Website mal sehr gut beschrieben:

"Nach zwei bis drei Minuten klingelte die Eieruhr – und Showmaster Werner Alle zog eine Ereigniskarte, deren Inhalt die Stellungen entscheidend verändern konnte: So mussten Läufer und Springer ihre Plätze tauschen oder mehrere Bauern das Brett verlassen. Solide Stellungen verwandelten sich so in Ruinen, positionelle Schwächen lösten sich in Wohlgefallen auf, mehrfach gedeckte Figuren hingen plötzlich ..."

Ich spielte 2015 bei den Schachfreunden Berlin mit, als Jörg die vorgedruckten (gibt es wohl im DSB-Shop) und zusätzlich selbstangefertigten Ereigniskarten zum Einsatz brachte. In einer Runde mußte ich gegen IM Lars Thiede spielen. Die Partie begann ganz normal - also ich stand nach kurzer Zeit mit einer Minusfigur auf Verlust. Dann kam die Ereigniskarte: "Brett drehen!" Plötzlich hatte ich die Gewinnstellung. Verloren habe ich trotzdem...
In einer anderen Runde hieß es plötzlich "Springer ziehen wie Läufer und Läufer ziehen wie Springer". Das war gegen Adis Artukovic und wir landeten in einem Leichtfigurenendspiel...

Frank Hoppe

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