Volle Hütte beim Vereinspokalauftakt

Frank Hoppe

Der Vereinspokal 2016 ist noch immer nicht zu Ende. Trotzdem fand gestern bereits die 1. Runde im Vereinspokal 2017 statt. 23 Paarungen waren angesetzt, für 17 Paarungen mußte aber nur aufgebaut werden. Sechs Spieler hatten abgesagt. Trotz der Absagen wurde es richtig voll.

Zu den Absagen kamen dann noch einige Zuspätkommer und Nichtkommer. Zu Letzteren gehörte der Gegner von Michael Hirche, zu Ersteren der Berichterstatter. Nach einem kurzen Smalltalk vor dem "en passant", setzte ich mich zu Reinhard Weigelt an das letzte noch freie Brett. Reinhard hatte sich bei den weißen Steinen plaziert, ich setzte mich wie selbstverständlich ihm gegenüber hin. Kurzzeitig kam mir der Gedanke auf die Paarungsliste zu schauen, aber Reinhard hatte so zielgerichtet "seine" Brettseite angesteuert, daß ich den Gedanken schnell wieder von mir schob. Anschließend ging die Partie los.

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[Hoppe,Frank]

Bereits nach meinem ersten Zug war Reinhard überrascht. Ich hatte Sizilianisch gewählt, wo ich doch sonst immer auf 1. e4 Französisch spiele. Aber nach zwei Negativerfahrungen mit Französisch wich ich auf eine mir nicht sehr geläufige Eröffnung aus. Viel gebracht hat der Wechsel nichts, denn Reinhard initiierte einen kleinen Königsangriff, dem ich meine eigene Streitmacht entgegenwarf. Kurz danach stellte (oder opferte?) Reinhard eine Qualität ein, entschied sich aber sogar den ganzen Turm zu geben um dafür drei Bauern zu bekommen. Das Materialverhältnis erwies sich als zu wenig Kompensation und Reinhard gab auf.

Heute beim Blick auf die Paarungsliste fiel mir auf, daß ich eigentlich Weiß gehabt hätte. Klares Versäumnis von mir, daß ich nicht doch noch vor der Partie einen Blick auf die Auslosung geworfen hatte. Ein Versäumnis das ich aber auch Reinhard vorwerfen muß. Oder er hat einfach nur gern Weiß.

Alle Ergebnisse der 1. Runde

  Weiß TWZ   Schwarz TWZ
1. Rinke, Annette 1587 0 - 1 Miersch, Marco 2031
2. Weigelt, Thomas 1754 0 - 1 Hämmerlein, Thomas 2060
3. Fiedler, Wolfgang 1807 0 - 1 Volkmer, Andreas 2118
4. Batzaya, Ayush 1711 - - + Lasschuit, René 1642
5. Scheike, Carsten 1525 0 - 1 Vandré, Wolfgang 1996
6. Grünberg, Karl-Heinz 1744 0 - 1 Landt, Stefan 1870
7. Sommaro, Katja 2011 1 - 0 Schüler, André 1855
8. Tops, Mario 1209 0 - 1 Wolf, Manfred 1873
9. Boewer, Victor 1570 1 - 0 Racik, Marek 1709
10. Sternberg, Roland 1230 0 - 1 Rennspieß, Jens 1705
11. Müller, Thomas 1802 ½ - ½
(2 - 0)
Windmüller, Werner 1627
12. Schmidt, Kersten 881 - - + Hirche, Michael 1853
13. Tokarev, Sergey 1423 0 - 1 Müller, Peter 1894
14. Stein, Siegfried 1652 1 - 0 Reiche, Andreas 1895
15. Gevorkian, Spartac 1597 0 - 1 Hölz, Stefan 1962
16. Harm, Klaus 1448 ½ - ½
(0 - 2)
Mueller-Bülow, Knut 1862
17. Gebigke, Lena 1550 0 - 1 Rinke, Lothar 1746
18. Weigelt, Reinhard 1767 0 - 1 (*) Hoppe, Frank 1902
19. Drambyan, Arsen 1728 - - + Keskowski, Thilo 2005
20. Schmidt, Volker 1728 0 - 1 Shapiro, Yosip 1918
21. Meusling, Daniel 1249 0 - 1 Windmüller, Martin 1772
22. Wolff, Gerd 1390 - - + Schönfeld, Gerd 1880
23. Scheele, Andreas 1700 0 - 1 Grätz, Robert 1836

* Die Partie Hoppe - Weigelt wurde ursprünglich mit genau dieser Farbverteilung ausgelost (so hing es auch am Aushang). Gespielt wurde jedoch die Partie Weigelt - Hoppe. Frank ist dies nach der Partie aufgefallen.

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Frank Hoppe

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Kommentare

Kommentar von Jens Rennspieß |

Das wäre ein gutes Thema für die bevorstehende Schulung. Frage: Wie muss sich die Turnierleitung verhalten, wenn zwei Spieler mit vertauschten Farben spielen? Muss dann nicht neu gespielt werden? Oder ist das jetzt vorliegene Ergebnis mit falschen Farben eine Tatsachenentscheidung?

Kommentar von Superpapa |

Zug 26 von Weiß soll Da5x heißen. Ändert aber nicht daran, dass die Stellung für Weiß verloren ist.

Der 28. Zug von Schwarz lautet Dd5.

Kommentar von Olaf Kreuchauf |

§ 7.2.: Wenn eine Partie mit vertauschten Farben begonnen worden ist, wird sie fortgesetzt, es sei denn, der Schiedsrichter entscheidet anders.

Soll für den Schiedsrichter prinzipiell einen Ermessensspielraum bieten: Wenn der Turnierablauf gefährdet ist (bspw. Open mit 2 Runden am Tag oder zeitlich [Spiellokalschließung]), dann lässt man die Partie laufen. Ist es kein Problem, wird die Partie mit richtigen Farben, KANN die erneut begonnen werden.

Da beide durchgespielt haben und ein Ergebnis erzielt worden ist, ist die Sache durch.

Kommentar von Olaf Kreuchauf |

Oh jeh, wenn man am Text herumdoktert, versteht den Satz nicht mal der Schreiber. Also:

Soll für den Schiedsrichter prinzipiell einen Ermessensspielraum bieten: Wenn der Turnierablauf gefährdet ist (bspw. Open mit 2 Runden am Tag oder zeitlich [Spiellokalschließung]), dann lässt man die Partie laufen. Ist es kein Problem, KANN die Partie mit richtigen Farben erneut begonnen werden.

Eine EDIt-Funktion wäre nicht schlecht, dann kann man schnell korrigieren. Nun steht #3 für alle Ewigkeiten im Netz.

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